ECD 1992-93

1992/93  Der Rückzug in die NRW Liga, der Vizetitel und Aufstieg in die Regionalliga Nord 

Sportlich hatte der EC Dorsten die Qualifikation zur Oberliga erreicht. Doch nach dem Kassensturz des Vorstands, gab es eigentlich nur eine Möglichkeit, einen Großsponsor finden der die nächste Spielzeit in der Oberliga finanziert oder den Rückzug in die Regionalliga. Zu groß waren die Verluste gewesen die man in der 3.Liga einfuhr. Die Zuschauerzahlen waren vor allem in den beiden letzten Monaten der Saison 91/92 enorm in den Keller gegangen. Zudem musste der Verein gleich drei Importe bezahlen. Doug Moffatt, Damian Steiert und Scott Turnbull. Das war natürlich auf Dauer nicht zu bewerkstelligen. Zunächst sah alles danach aus, als würde der ECD in der Spielzeit 1992/93  wieder in der Regionalliga West starten können, doch aufgrund der Statuten musste der Club in die NRW-Liga runter. Intensive Bemühungen der Vorstandschaft um Jürgen Kampschulte und Josef Beisenkötter waren letztlich nicht von Erfolg gekrönt die Oberen des Verbands umzustimmen. Nach Jahren des Erfolges und höherklassigen Eishockey war der ECD in die NRW-Liga abgerutscht.Trainer wurde zdenek Kiklhorn.


Der Kanadier Rob Hrytsak begeisterte die Dorstener Zuschauer.



Vom Oberliga-Kader waren zunächst Scott Turnbull, Thomas Otto, Doug Moffatt, Dietmar Schramm, und Holger Beck geblieben. Dazu kam Michael Weihäupl zurück zum ECD. Richard Lüdecke, Bernd Maas waren ebenfalls wieder mit von der Partie. Später kam aus Lünen noch Marco Strijland nach Dorsten. Marc Hoffmann und Tomoki Saotomo kamen während der Vorrunde vom Regionalligisten Neusser EC.Karl Heinz Bileing war ebefalls neu im Kader. Mit allerdings nur zwei kompletten Reihen hatte der Verein zwar qualitativ eine sehr gute Mannschaft, aber war zahlenmässig oft unterlegen.

Der Deutsch-Japaner Tomiki Saotome, der schnelle Stürmer blieb allerdiengs nur wenige Monate in Dorsten. Er am aus Neuss in die Lippestadt.



Die NRW-Liga 1991/92 startete mit folgenen Mannschaften ins Titelrennen. EC Dorsten, EV Duisburg, EHC Bergisch-Gladbach, SC Krefeld, EC Lünen  und der EC Eschweiler.
 
Hier eines der zahlreichen Tore des ECD gegen TuS Wiehl.



Zum Auftakt sollte der ECD nach Eschweiler reisen. Die Truppe wurde neben dem EV Duisbrug als klarer Titelfavorit gehandelt. Im Stadionheft des ECE wurde gar gefragt" wer soll Dorsten eigentlich schlagen". Die Antwort gab der EC Eschweiler Die etwa 500 Zuschauer trauten ihren Augen nicht. Die angeblich völlig chancenlose Truppe aus dem Aachener Umland war es nämlich die von Beginn an gegen die überheblich auftretenen  Dorstener Star-Truppe den Ton angab und dem Goliath eine böse 7-1 Packung verabreichte. Ungläubige Gesichter beim Anhang.

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"Da ich seinerzeit meinen Wehrdienst in Rotenburg/Wümme ableisten musste, konnte ich dieses Spiel nicht live mitverfolgen. Als ich am späten Abend in unser Stammlokal Bücker kam und dort die Dorstener Fans traf, wollte ich zunächst an einen Scherz glauben. Als ich dann allerdings Klaus Rosenkranz von der WAZ fragte warum die Jungs nur 7-1 gewonnen hatten,  sagte dieser, etwas angesäuert, Mensch wir haben 1-7 verloren".
Trotz der guten Spieler, es passte einfach nicht, zudem hatte der Club mit enormen finanziellen Problemen zu kämpfen. Zwar fing sich die Truppe nach einigen Spielen. Zeigte im Topspiel der Spielklasse vor 400 Fans gegen den EV Duisbrug den Kampfgeist früherer Tage doch mehr als ein 5-5 gegen den späteren Meister kam nicht dabei heraus.
Scott Turnbull und Dietmar Schramm verabschiedeten sich  bald nach Duisburg. Thomas Otto wechselte nach  Dinslaken zu seinem Kumpel Damian Steiert. 

Dietmar Schramm hier beim 33-0 gegen den SC Krefeld.



Erwähnenswert war dann sicherlich der Auftritt gegen den SC Krefled. Der SC wurde mit dem Rekordergebnis von 33-0 heim geschickt. Beinahe hätte der ECD dann sogar doch noch den Titel geholt.
 
Die Fans des ECD waren teilweise in zwei Lager gepalten, die einen hielten zu Josef Beisenkötter andere wieder hielten Jürgen Kampschulte die Treue.



Mittlerweile hatte der Verein den Kanadier Robert Hrytsak verpflichtet der aus der ECHL kam. Hrytsak avancierte sofort zum Toptorjäger und war im Duo mit Doug Moffatt kaum zu stoppen. Langsam steigerten sich auch wieder die Zuschauerzahlen. Sicherlich hatte der Kanadier mit seiner spektakulären Spielweise und seinen Kabinetstückchen erheblichen Anteil daran.

Verzückte die Fans an der Crawleystraße. Rob Hrytsak kam direkt aus der ECHL nach Dorsten und traf nach Belieben.



Hrytsak war es auch, der den ECD mit seinen Toren lange im Spiel beim entscheidenen Match in Duisburg hielt. Die 300 mitgereisten Zuschauer aus Dorsten waren nicht nur zahlenmässig in der Überzahl, sondern sorgten auch akustisch für ein Übergewicht in der Duisburger Eissporthalle. Frank Pribil, mittlerweile in Duisburger Diensten, sorgte dann mit einem bitter bösen Stockfoul gegen Hrytsak für die Entscheidung zugunsten des EVD. Rob musste mit einer übelen Vereltzung vom Eis. Am Ende gwann Duisburg knapp mit 6-5 Toren und es gab mach böses Wortgefecht und auf dem Parkplatz zu einzelnen Auseinandersetzungen  zwischen den Fangruppen. Von diesen Tag an hatte Frank Pribil im übrigen bei Gastspielen in Dorsten nichts mehr zu lachen und war für die ECD Fans zur Zielscheibe verbarler Atacken avanciert.

Neben dem EV Duisburg, dem ECD, hatte sich noch der EC Eschweiler für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga qualifiziert.

NRW Liga Saison 1992/93

  Endstand Sp S U N Tore Punkte
1 EV Duisburg 14       173:33 27:1
2 EC Dorsten 14       176:59 23:5
3 EC Eschweiler 14       102:65 22:6
4 EC Lünen 89 14       93:88 12:16
5 EHC Wesel 14       87:94 12:16
6 SV Brackwede 14       73:91 12:16
7 Bergisch Gladbach 14       52:152 4:24
8 SC Krefeld 14       31:205 0:28



Dort traf der EC Dorsten auf folgende Mannschaften:
EV Duisburg, Limburger EG, TuS Wiehl, EC Dinslaken, EHC Zweibrücken, Aachener EC, EHC Trier

Zum Auftakt der Aufstiegsrunde kam Regionalligist EHC Trier an die Crawleystraße. Rob Hrytsak fehlte aufgrund einer Spieldauerdisziplinarstrafe beim letzten Spiel in Bergisch Gladbach (12-6) das war für den kleinen Kader dann auch nicht zu kompensieren. Der EHC durch seine beiden Tschechen natürlich bestens aufgestellt und nur knapp an der Oberliga Aufstiegsrunde gescheitert, sicherte sich völlig verdient mit 10-4 beide Punkte. Natürlich Ernüchterung bei den 300 Zuschauern.

Der wichtige Sieg in Wiehl beim Tabellenvorletzten der Regionalliga fiel dann mit 13-6 recht klar aus. Rob Hrytsak war mit sieben Treffern bester Dorstener Torschütze. Lustig war jedoch der Hallensprecher des TuS,  der wohl einen Knoten in der Zunge gehabt haben muss. Denn welch sagenumwogene Namen man aus einem Namen wie Hrytsak machen kann, das war schon beeindruckend. Übrigens in Dorsten haben wir immer Hörtsak gerufen. während man in Iserlohn zwei Jahre später Reitsak rief.

Es folgten ein 8-5 Sieg in Eschweiler, Revanche für die erste Saisonniederlage. Über 400 Zuschauer waren in der kleinen engen Eissporthalle in Eschweiler Zeuge eines interessanten Spiels.

Nach den beiden Siegen gegen die Limburger EG gab es beim 6-13 gegen Dinslaken vor 500 enttäuschten Zuschauer aber wieder einen herben Rückschlag. Vor allem die Ex-Dorstener Damian Steiert und Thomas Otto nutzten diese Begenung zur Abrechnung mit Clubbos Jürgen Kampschulte. Mit Pappnasen fuhren sie am konsternierten Präsidenten und Dorstener Anhängern vorbei. Steiert war dreimal erfolgreich Thomas Otto erzielte zwei Treffer. Zuvor waren beide mit Schmährufen beim Einlauf begrüßt worden. War schon bitter, aber es gab ja noch ein Rückspiel. Das fatale Spiel sollte vor allem für die Aktiven des ECD ernste Folgen haben. Zunächst wurden die Aufwandsentschädigungen der Spieler eingefroren. 

Eine Maßnahme die Erfolg hatte. Denn beim EHC Trier gab es einen 12-11 Sieg. 1000 Zuschauer trauten ihren Augen nicht. Diesmal war Rob Hrytsak mit dabei und dieser zeigte eine sensationell gute Leistung. Sechs Treffer erzielte der Kanadier und es schien zunächst alles auf einen klaren Erfolg hinauszulaufen. Mit 11-4 führte der ECD bereits. Dann verletzte sich aber Keeper Michael Weishäupl. Für ihn kam Norbert Ruda ins Tor. Dieser hatte jedoch einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der EHC holte Tor um Tor auf. Erst zwei weitere Treffer sicherten letztlich den knappen Erfolg an der Mosel. Fatal für die Fans, der Fan Bus musste kurzfristig ausfallen, da die zugesagten Personen nicht erschienen. Letztlich wurden kurzerhand Fahrgemeinschaften gebildet, um die Mannschaft in Trier zu unterstützen. "Ich hatte deshalb sogar extra ein Fußball Meisterschaftsspiel abgesagt und musste mir als ich dann am Waldsportplatz doch noch auftauchte eniges anhören. Dumm gelaufen."

Nach dem Heimsieg über Eschweiler reiste der ECD dann zum EV Duisburg. Ein wirklich spannendes Spiel bekamen die 700 Zuschauer an der Wedau zu sehen. Lange Zeit sah es nach einem Dorstener Sieg aus. Die Mannschaft war zunächst klar überlegen und führte nach 40 Minuten mit 2-1. Doch erneut war es Frank Pribil der entscheidenen Einfluß nahm. Mit seinen Paraden hielt er den EVD im Spiel und einige dumme Strafzeiten ließen das Spiel noch kippen. Am Ende besiegte der EVD den ECD mit 6-2.

In Zweibrücken hingegen zeigte der ECD eine tadellose Leistung. Sieben Hrytsak Tore bejubelten die 50 mitgereisten ECD Fans auf der kanadischen der Air-Base. Die beiden Tschechen Hantak und Paryzek waren nicht in der Lage den Kanadier zu stoppen. Die 700 Zuschauer wirkten konsterniert und waren der tolen Vortsellung von Rob Hrytsak völlig fassungslos. "Übrigens auch gab es dort eine hervorragende Pizza."

Einen Tag später sollte dann der ECD eine erneute Pleite gegen den EV Duisburg erleben. Beim 7-11 gab es zwar sieben Treffer zu bejubeln, doch in der Verteidigung stimmte es einfach nicht, so das Turnbull und Co. einen weiteren Erfolg gegen den ECD feiern konnten. Da halfen die drei Moffatt Tore auch nicht. Zudem wurde Hrytsak fast gänzlich ausgeschaltet. Nur zwei Tore gelangen ihm an diesem Abend vor 600 Fans. Das Spiel gegen den TuS Wiehl war dann nicht merh als eine Plichtübung. Gerade einmal 270 Zuschauer waren gekommen um den 15-7 Erfolg zu sehen. Peter Holubeck verlor fast die Nerven, aufgrund der teilweise penlichen Fehler in der Verteidigung. Sattelfest sieht anders aus.

Revange in Dinslaken war angesagt. Gut 250 Dorstener begleiteten den ECD in die Nachbarstadt. Dinslaken hatte im Vorfeld von einer weiteren Niederlage des ECD gesprochen und tönte über die Presse das es eine klare Sache gegen wird. Zudem hatte der Gastgeber den Kandier James verpflichtet. Also schien es bestens zu laufen für den EC Dinslaken. Der ECD blieb jedoch cool und konterte die Dinslakener nach allen Regeln der Kunst aus. Nach dem 0-5 durch Doug Moffatt war das Spiel vorentschieden. Robert Hrytsak war dreimal erfolgreich und bereitete zwei weitere Tore vor. Zwar verkürzte Dinslaken noch ein wenig , am Ende hatte der ECD jedoch mit 7-3 erfolgreich Revanche genommen.

Das letzte Saisonspiel fand dann an der heimischen Crawleystraße gegen den EHC Zweibrücken statt. Die Mannschaft war bereits für die Regionalliga Nord im nächsten Jahr qualifiziert. Der DEB hatte die Nord-Mitte und West Gruppe zu einer gesamten Regionalliga zusammengelegt. Gleichzusetzen mit der Oberliga. Denn die Spielstärke war schon beeindruckend. In einem lustigen Spielchen unterlag der ECD dann knapp mit 8-9 Toren. Vor allem Zweibrückens Import Miroslav Hantak war an diesem Tag nicht zu stoppen und markierte vier Tore.

RF Club Sp S U V Tore GP
1 EV Duisburg 16       110:55 29:3
2 Dinslakener EC 16       102:65 26:6
3 EC Dorsten 16       143:107 22:10
4 EHC Trier 16       118:88 21:11
5 EHC Zweibrücken 16       84:93 16:16
6 Aachener EC 16       110:120 13:19
7 EC Eschweiler 16       58:83 9:23
8 Limburger EG 16       87:134 7:25
9 TuS Wiehl 16       53:120 1:31


Damit war der ECD zurück in der Regionalliga

 
Letzte Aktualisierung
 
2.Mai 2012
Die eislose Zeit ist vorbei
 
 

 
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